Gedenken an Kriegsende in Einbeck vor 80 Jahren
Der kommandierende General der Amerikanischen Kräfte forderte am 9. April 1945 mit einem Flugblatt die Stadt Einbeck zur Kapitulation auf.
„Falls Ihr weiteres Blutvergießen und Vernichtung Eurer Stadt verhüten wollt, hisst weiße Flaggen in sichtbarer Weise als Zeichen der Übergabe. …“
Einen Monat vor dem offiziellen Kriegsende war mit der weitgehend friedlichen Übergabe der zweite Weltkrieg in Einbeck vorbei.
Die Bürgerliste Gemeinsam für Einbeck gedachte am Mittwoch, den 9. April 2025 dem achtzigsten Jahrestag der Befreiung Einbecks und auch deren Rettung. Dass die vorrückenden amerikanischen Kräfte die Stadt im Falle des Widerstandes zerstört hätten, steht außer Frage. Die Ankündigung in dem Flugblatt: „Wird ein Amerikaner erschossen, wird die ganze Stadt zerstört werden“ war ernst gemeint, wie es zahlreiche traurige Beispiele zum Kriegsende belegen. Das Flugblatt aus dem Privatarchiv von Marc Hainski nahmen Ratsmitglieder und weitere Mitglieder der BlGfE zum Anlass, sich auf dem Marktplatz zu versammeln und weiße Rosen und eine symbolische weiße Fahne auszulegen.
„Frieden ist eines der höchsten Güter, das wir haben und ich bin dankbar, in einem Land zu leben, welches sich seit 1946 aktiv für den Frieden einsetzt“, sagte Ratsherr Dirk Strohmeyer bei der kleinen symbolischen Zeremonie auf dem Marktplatz. „Aber Frieden ohne Freiheit ist nicht vorstellbar und die aktuelle Lage in der Welt zeigt immer noch, dass es Länder gibt, die scheinbar bedenkenlos ihre Nachbarn überfallen.“
Ratsfrau Petra Bohnsack ergänzte hierzu, dass „nie wieder Krieg nie als vorweggenommene Kapitulation gelten darf“.
Man war sich einig, dass die Ukraine auch für unsere Freiheit und für den Frieden in unserem Land einen wichtigen Beitrag leiste. In der Hoffnung, dass der Frieden in ganz Europa wiederhergestellt wird und wir auch künftig in Frieden und Freiheit leben können, trennte man sich schweigend.